Der Freitag in Jerez
- Sascha Schnellmann
- 25. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 9. Mai
26. April 2025 – Von Paddock Nation
„Es gibt Tage, da klickt einfach alles.“ – Alex Márquez
Der Freitag auf dem Circuito de Jerez-Ángel Nieto hatte alles, was ein MotoGP-Fan liebt: pralle Sonne, volle Tribünen und einen Alex Márquez in Bestform. Mit einer Rundenzeit von 1:35.991 Minuten stellte der Gresini-Ducati-Pilot nicht nur die Tagesbestzeit auf, sondern auch einen neuen Allzeit-Streckenrekord – ein Ausrufezeichen gleich zum Start des Wochenendes.

Der kleine Márquez ganz groß
Alex Márquez war vom ersten Training an schnell unterwegs, doch in FP2 explodierte er förmlich. In einer perfekten Runde passte alles – Grip, Timing, Setup. Selbst Bruder Marc Márquez musste anerkennen: „Alex war heute unschlagbar. Das war der beste Alex, den wir bisher je gesehen haben.“
Marc selbst landete mit einer 1:36.258 auf Platz 4. Er hatte mehr erwartet. „Wir arbeiten ruhig weiter. Morgen zählt’s erst richtig“, sagte er.
Bagnaia & Morbidelli in Lauerstellung
Francesco Bagnaia, der ehemalige Weltmeister, zeigte eine gewohnt kontrollierte Performance. Seine 1:36.094 Minuten reichten für Rang zwei. „Wir sind im Plan. Die Rennpace fühlt sich stark an“, so der Italiener.
Ebenfalls eine gute Performance zeigte: Franco Morbidelli, der mit der VR46-Ducati auf Platz drei fuhr. Nach schwierigen Jahren scheint er endlich wieder zur alten Form zu finden. Teammanager Uccio Salucci: „Es ist schön, ihn wieder konkurrenzfähig zu sehen.“
Quartararo gibt Yamaha Hoffnung
Yamahas Fabio Quartararo überraschte alle mit Platz 5 – ein echter Fortschritt. Auch wenn die Topzeit rund vier Zehntel entfernt war, zeigte er sich vorsichtig optimistisch: „ Es fühlt sich besser an als in den letzten Rennen.“ Ein Podium erwähnte er bewusst nicht – realistische Töne aus einem zuletzt frustrierten Lager.
KTM & Aprilia: Licht und Schatten
Brad Binder (KTM) lieferte mit Platz 7 eine solide Vorstellung ab, während Teamkollege Jack Miller in Kurve 10 spektakulär stürzte. Glück im Unglück: keine Verletzungen.
Bei Aprilia zeigte Maverick Viñales mit Rang 9 Tempo, wirkte aber im Longrun unzufrieden. Teamkollege Aleix Espargaró rangierte außerhalb der Top 10 – nach eigener Aussage wegen fehlender Balance.
Stürze bleiben nicht aus
Neben Miller gingen auch Takaaki Nakagami und Fabio Di Giannantonio zu Boden, blieben aber unverletzt. Besonders spektakulär: Morbidellis Rutscher in Kurve 4, den er mit einer artistischen Ausweichbewegung abfing. Seine Reaktion: ein trockenes Lächeln – „War knapp.“
Was bringt der Samstag?
Ducati führt – keine Überraschung. Doch dahinter ist das Feld enger als erwartet. Quartararo schnuppert an der Spitzengruppe, KTM und Aprilia arbeiten an Stabilität, und die Márquez-Brüder machen klar: der interne Familienkampf ist eröffnet.
Das Qualifying am Samstag wird zur Reifeprüfung. Wer kann nachlegen? Wer zeigt Nerven? Kann Alex Márquez seine neue Stärke in eine Pole ummünzen?
Bleib dran bei Paddock Nation – morgen liefern wir dir alle Hintergründe, Reaktionen und Zeiten vom Qualifying.
Die MotoGP lebt. Und wir sind mittendrin.
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